Computerlogbuch Nummer Eins der Republic, Captain Tyron. Sternzeit 1698,2 (September 2266, Spieldatum 15.01.2000)
Endlich sind die Schäden an der Republic repariert, und wir machen uns bereit, das Raumdock zu verlassen. Wir haben einen neuen Warpkern erhalten, mehrere Hüllenbrüche wurden repariert, und unsere Sensoren wurden neu kalibriert und sind nun 10% leistungsfähiger als vorher. Totzdem: Die Republic entging nur knapp der Zerstörung. Ich rate daher dringend ab, unerfahrenen Offizieren das Kommando über ein Sternenschiff zu übertragen, auch wenn die Situation sicher erscheint!
Persönliches Computerlogbuch des Captains
Es ist doch unglaublich: Kaum bin ich nicht an Bord, wird das Kommando über mein Schiff einem Grünschnabel übertragen, der es dann auch gleich verschrotten will! Mit mir im Chefsessel und Shugâl am Steuer wäre das nicht passiert!
Die U.S.S. Republic lag im Reparaturdock von Starbase 4, wo die erheblichen Gefechtsschäden, die sie erlitten hatte, inzwischen repariert worden waren. Lt. Shugâl war inzwischen von seinem Urlaub auf Andor, wo noch immer nach den letzten Verschwörern gesucht wurde (siehe 2. Abenteuer), zurückgekehrt. Im Maschinenraum wurde eine der berüchtigten Partys gefeiert, an der unter anderem Lt. Syrex und Lt. Cmdr. Hinkley teilnahmen, letzterer mit dem Ergebnis eines ausgewachsenen Katers. Der neue Warpkern war getestet und einsatzbereit, die letzten Systemchecks waren durchgeführt, und sie hatten Startfreigabe.
»Lieutenant Shugâl, Andockklammern lösen!«
»Aye, Captain.« Fiep tüdlüüt,klack. »Andockklammern gelöst, fertig zm Auslaufen.«
»Manövrierdüsen, Lieutenant. Bringen... nein, ein Viertel Impuls! Bringen Sie uns raus, und zwar in einem Stück!«
»Aye, Sir, mit Vergnügen!« grinste der Steuermann.
Shugâl schaltete statt der vorgeschriebenen Manövrierdüsen den Impulsantrieb ein, und die Republic flitzte aus dem Dock, wobei sie den Sicherheitsabstand zu den Rändern der Raumschotten deutlich unterschritt.
»So sollten Sternenschiffe starten!« brummte der Navigator zufrieden und scherte sich nicht um die ängstlichen Blicke des Captains und der anderen Brückenoffiziere. Endlich wieder ein richtiges Schiff fliegen!
Nun meldete sich die Kommunikationsoffizierin Lt. Todd zu Wort:»Captain, Admiral Komack für Sie!«
»Auf den Schirm!« Und zum Admiral gewandt: »Guten Tag, Admiral!«
»Guten Tag, Captain. Wie ist der Status der Republic?«
»Wir haben das Dock gerade verlassen und wollten den Warpantrieb testen. Der Impulsantrieb funktioniert hervorragend, die Manövrierdüsen wurden allerdings noch nicht getestet.«
Der Admiral gestattete sich ein leises Lächeln. »Ausgezeichnet. Dann testen Sie bitte den Warpantrieb, indem Sie sich zu Starbase 16 begeben. Dort wartet die Ingenieurin Lieutenant T'Kel auf Sie, um der Republic unsere neuen, stark verbesserten Sensoren einzusetzen. Ich weiß, daß Ihre Sensorenphalanx gerade erst ausgetauscht werden mußte,« er ignorierte Tyrons grimmige Miene, »aber die neuen Sensoren sind erheblich leistungsfähiger als Ihre bisherigen.«
»Ich habe nichts gegen bessere Augen!«
»Schön, daß Sie es so sehen,« grinste der Admiral. »Lieutenant T'Kel wird an Bord bleiben, um Sie im Umgang mit den neuen Sensoren zu schulen. Nachdem die Sensoren eingebaut worden sind, werden Sie zur klingonischen Grenze fliegen und die neuen Sensoren dort ausgiebig testen. Wir können zusätzliche Informationen gut gebauchen.«
»Da stimme ich Ihnen zu, Admiral.«
»Dann ist ja alles geklärt. Admiral Komack Ende.«
Damit verblßte das Bild des Admirals auf dem Hauptschirm und machte wieder dem Weltraum vor Starbase 4 Platz.
»Lieutenant Shugâl, nehmen Sie Kurs auf Starbase 16, Warp fünf!«
»Aye, Captain.« Klack. Die Republic vibrierte vom Geräusch der beschleunigenden Warptriebwerke. »Warp fünf, Sir. Flugzeit knapp zehn Stunden.«
»Danke, Lieuteirent, äh, Lieutenant.« Tyron sah sich betreten um. »Yeoman!«
»Ja, Captain?« antwortete eine weibliche Stimme mit französischem Akzent (Peggy).
»Bitte holen Sie mir einen Kaffee.«
»Gerne, Captain.« Sie ging in den Turbolift. Schscht, schloß sich die Tür.
»Mit Milch und Zucker,« rief Tyron ihr nach.
Schscht, die Tür ging erneut auf.
»Ja, Captain.«
Schscht, ging die Tür erneut zu, und die gesamte Brückenbesatzung lachte.
»Captain?«
»Ja, Mr. Hinkley?«
»Wenn Sie mich im Moment nicht brauchen, würde ich mich gern etwas hinlegen...«
»Ach richtig, Sie hatten ja gestern abend wieder eine Party im Maschinenraum. Beseitigen Sie Ihren Kater und seien Sie in neun Stunden wieder auf der Brücke!«
»Danke, Captain!«
Nachdem Hinkley die Brücke verlassen hatte, aktivierte Captain Tyron das Interkom an seinem Sitz.
»Tyron an Krankenstation.«
»Krankenstation, Geenlake hier. Was kann ich für Sie tun?«
»Für mich gar nix. Aber Commander Hinkley ist auf dem Weg in sein Quartier und benötigt dringend etwas gegen seinen Kater.«
»Ich schicke Dr. Atkins mit einer Alka-Seltzer.«
»Äh, Doktor?«
»Ja, Captain?«
»Das ist doch nicht etwa dieses blaue Zeugs?« (siehe 3. Abenteuer)
»Nein, Captain,« man konnte das Grinsen durch das Interkom hören, »das ist in diesem Fall nicht erforderlich. Es sei denn, Sie wünschen es?«
»Um Himmels Willen, nein! Ich brauche ihn noch!«
Jerry Hinkley trat aus dem Turbolift und ging schnell durch den Korridor. Doch an der Abzweigung zu seinem Quartier wartete bereits Dr. Atkins auf ihn. Mist, ich war wieder nicht schnell genug!
»Commander, bitte trinken Sie dieses Glas leer, es wird Ihnen helfen.«
»Muß das sein?«
Der dunkelhäutige Arzt sah ihn nur durchdringend an. Schließlich gab Hinkley es auf und würgte das ekelhaft schmeckende Gebräu herunter, bedankte sich mißmutig, ging in sein Quartier und kroch in Uniform in sein Bett. Nur Sekunden später zeigte sein leises Schnarchen, daß er fest eingeschlafen war.
Knapp zehn Stunden später befand sich Hinkley in erheblich besserem Zustand wieder mit den anderen Brückenoffizieren auf der Brücke, als Starbase 16 in Sicht kam.
Lieutenant Todd meldete: »Captain, ein Ruf von Starbase 16!«
»Auf den Schirm, Lieutenant!«
»Aye, aye, Sir!«
Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines menschlichen Sternenflottenoffiziers.
»Guten Tag, Captain Tyron, ich bin Captain Pilant, Kommandant von Starbase 16. Wir haben das Reparaturdock schon für Sie freigemacht, Lieutenant T'Kel und ihr Team erwarten Sie bereits dort und können sofort mit der Installation der neuen Sensorenphalangen beginnen.«
»Vielen Dank, Captain. Wir wissen Ihre Eile sehr zu schätzen!«
»Das freut mich. Der Einbau der Sensoren wird nach Meinung von Lieutenant T'Kel etwa einen Tag in Anspruch nehmen. Unsere Raumstation bietet viele Möglichkeiten der Entspannung. Ich würde mich freuen, Sie und Ihre Offiziere in unserem Offizierskasino empfangen zu dürfen. Wie wär's mit einer Partie Poker?«
»Mit Vergnügen, Captain! Tyron Ende.«
Der Captain wandte sich an Lieutenant Todd: »Machen Sie bekannt, daß die gesamte Mannschaft außer der Besatzung des Maschinenraums einen Tag Landurlaub auf Starbase 16 hat.«
»Danke, Captain!«
»Commander Hinkley, Sie haben das Kommando und überwachen den Einbau. Dadurch entfällt leider auch für Sie der Landurlaub. Aber Sie hatten ja gestern schon Ihre Party,« grinste der Captain.
Grober Plot:
Neue Sensoren arbeiten hervorragend, ganz erhebliche Verbesserung. Lt. T'Kel, die sie mitentwickelt hat, bleibt an Bord. Testflug zur klingonischen Grenze (Spionage oder so).
Um den Planeten Veredian in Föderationsraum, auf dem der Starfleetfrachter, auf dem Lt. Syrex' Eltern umkamen, abgestürzt ist, kreist ein klingonischer D7-Kreuzer (ohne neue Sensoren nie entdeckt). Das Schiff greift uns an, Syrex und Shugâl können es zerstören, ohne daß die Republic beschädigt wird.
Wir rein, die Klingonen suchen etwas und haben Syrex' Ziehvater gefangengenommen. Wir befreien ihn und nehmen alle 10 Klingonen gefangen. Adm. Komack gibt zu,daß das Wrack Top-Secret ist, aber eine Sicherung ist nicht notwendig.
Wir fliegen weiter zur klingonischen Grenze...